Auf-/Abschläge in Aufträgen

Auf-/Abschläge aus Angeboten werden beim Erzeugen eines Auftrags aus Angeboten übernommen.

Auf-/Abschläge für manuell erzeugte Aufträge können Sie bei Gliederungspunkten im Dialog Eigenschaften oder in den Spalten der Tabelle Aufträge eingeben.

Für Aufschläge und Abschläge zu Aufträgen gelten folgende Regeln:

  • %-Auf-/Abschläge werden auf die Gliederungsebene angewendet, bei der sie eingegeben wurden, d. h. ein prozentualer Abschlag auf Auftragsebene wird aus der Auftragssumme berechnet, inkl. später erfasster Nachträge.
  • %-Auf-/Abschläge von Gliederungsebenen können Sie in die Einheitspreise der Positionen einrechnen lassen.
  • Pauschale Auf-/Abschläge werden als Betrag einmal abgezogen - die Angabe des automatisch berechneten %-Wertes ist rein informativ.
  • Die Spalte Auf-/Abschlag summiert nicht in den hierarchischen Strukturen der LVs/Aufträge. Angezeigt wird immer der Auf-/Abschlag dieser Tabellenzeile (Position, Los/Titel, Auftrag).
  • In der obersten Tabellenzeile werden alle summierten Auf-/Abschläge für das Projekt angezeigt.
  • Die Spalte Teilbereinigt zeigt den um Auf-/Abschläge veränderten Wert Gesamt aus den untergeordneten Ebenen. Unterscheiden sich die Werte Unbereinigt und Teilbereinigt in einer Tabellenzeile, bedeutet das also, dass in der untergeordneten Ebene ein Auf-/Abschlag steckt.
  • Für Positionen gibt es keinen teilbereinigten Wert (weil es keine untergeordnete Eben gibt), nur den Wert Unbereinigt (Menge x Preis) und den Wert Gesamt.
  • Auf-/Abschläge wirken sich auf die Prognose aus.

- pauschaler Auf-/Abschlag auf Positionen

Pauschale Auf-/Abschläge auf Positionen anzuwenden ist nicht GAEB-konform, sondern eine interne Funktion der ORCA AVA bei Angeboten. Beim GAEB-Datenaustausch werden diese Informationen nicht übergeben!
In Angeboten werden Sie bei Eingabe eines pauschalen Auf-/Abschlags durch eine Meldung auf diese Einschränkung hingewiesen. Bei Positionen in Aufträgen nur können Sie nur prozentuale Auf-/Abschläge eintragen.

Berücksichtigung von Auf-/Abschlägen in Aufträgen

Bei Ausgaben/KG-Auswertungen können im Vergleich zur Summe in der Projekttabelle Rundungsdifferenzen vorhanden sein.

Beispiel: Projekt mit 2 Aufträgen: Auftrag A - 16.000,- €, Auftrag B - 10.000,- €. Der Auftragnehmer B gewährt 5 % Abschlag. Die Auftragssummen sind jeweils auf 2 Kostengruppen ABC und XYZ verteilt.

 

KG ABC

KG XYZ

Summe KGs

Projekttabelle Gesamt

Auftrag A
Auf-/Abschlag

4.000,00
0,00

12.000,00
0,00

16.000,00

16.000,00

Auftrag B
5% Abschlag

1.254,50
- 62,72

8.745,50
- 437,27

10.000,00
-499,99

10.000,00
-500,00

Summe A+B

5.191,78

20308,23

25.500,01

25.500,00

Die Rundung erfolgt beim teilbereinigten Wert, also nach Abzug des Abschlages. Im Beispiel, in KG ABC:

5% Abschlag aus unbereinigt 1.254,50 = -62,725
=> 1.254,50 - 62,725 = 1.191,775 gerundet auf 1.191,78 (teilbereinigt)
=> resultierender Abschlag = -62,72 €,
berechnet aus der Differenz (teilbereinigt 1.191,78 minus unbereinigt 1.254,50).

Für die (Druck-)Ausgaben/KG-Auswertungen stehen jeweils die Variablen für den unbereinigten Wert (vor Abzug der Abschläge) und den teilbereinigten Wert (nach Abzug der Abschläge) zur Verfügung.

Durch einen Rechenausdruck, der die Gesamtprojektsumme beispielsweise aus Aufträgen mit der Gesamtprojektsumme aus Kostengruppen vergleicht, kann auch die gesamte Rundungsdifferenz ermittelt werden.

Bei pauschalen Auf-/Abschlägen wird der automatisch errechnete %-Satz für die Ausgabe und Auswertung nach Kostengruppen benutzt - eine genaue automatische Verteilung eines pauschalen Abschlages ist ja nicht möglich. Auch bei der Anwendung des %-Satzes auf Positionen bzw. Teilmengen können Rundungsdifferenzen in den Summen der Kostengruppen, bzw. bei der Projektsumme, im Vergleich zur Projektsumme in der Tabelle Aufträge entstehen.

INFO - ÖNORM

Auf-/Abschläge werden beim Datenaustausch immer als prozentuale Auf-/Abschläge übergeben. Es kann dabei zu leichten Rundungsdifferenzen kommen.

Auswirkung auf die Rechnungsfreigabe

Die Auf-/Abschläge aus den Eigenschaften: Auftrag werden nur dann berücksichtigt, wenn Sie den Betrag Netto für die Rechnungsfreigabe aus der Aufmaßprüfung übernehmen. Nur dann ist es für ORCA AVA überhaupt möglich, Auf-/Abschläge, die Sie auch bei untergeordneten Gliederungsebenen (Titel) oder bei einzelnen Positionen eingetragen haben, zu berücksichtigen.

Wenn Sie stattdessen den Betrag Netto in der Rechnung direkt eintragen, wird der Auf-/Abschlag aus Eigenschaften: Auftrag nicht berücksichtigt: Der Betrag Netto hat dann genau den Wert, den Sie eintragen. (Es wäre ja unsinnig, z. B. bei einer Abschlagszahlung automatisch gleich wieder einen Abzug zu berücksichtigen). Dieses Prinzip gilt für alle Rechnungsarten, auch für die Schlussrechnung!

Sie können natürlich in der Rechnung einen Abzug Netto definieren, falls Sie einen Auf-/Abschlag für die Rechnungsfreigabe einer pauschalen Rechnung berücksichtigen und das auch so dokumentieren möchten. Alternativ könnten Sie den Auf-/Abschlag auch als Kommentar in den Eigenschaften zur Rechnung eintragen - wenn es nur um das Dokumentieren eines Auf-/Abschlages geht - und den Rechnungsbetrag 'bereinigt' eintragen.

Wenn Sie einen Abzug Netto (zusätzlich) definieren: Sobald Sie den Betrag Netto aus der Aufmaßprüfung übernehmen (z. B. bei der Schlussrechnung), werden die Auf-/Abschläge aus den Eigenschaften des Auftrags automatisch berücksichtigt. Sie müssen dann ggf. den Abzug Netto wieder deaktivieren um eine zusätzliche Berücksichtigung zu verhindern.

Pauschaler Auftrag

Für einen pauschalen Auftrag mit einer fix vereinbarten Auftragssumme können Sie den Gesamtbetrag über die Eingabe eines pauschalen Abschlags auf Auftragsebene (Eigenschaften: Auftrag) erzeugen.

 
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