Wichtige Absprachen für den Workflow mit dem ORCA Transferpaket

Wie im BIM-Prozess üblich, müssen Absprachen getroffen und eingehalten werden, um den korrekten Datenfluss zu gewährleisten. Alle Beteiligten müssen sich austauschen über Zuständigkeiten, Datenstruktur, Kostengliederungen, IFC-Dateien, Status und die Rahmenbedingungen der eingesetzten ORCA AVA-Lizenzen, um Transparenz und ein gemeinsames Verständnis für den Workflow zu schaffen. Hier haben wir einige wichtige Themen erläutert.

Austausch zwischen verschiedenen Programmversionen

ORCA Transferpakete können in höhere Programmversionen eingelesen werden. Das Importieren in ältere Programmversionen wird aufgrund technischer und funktionaler Erweiterungen der Anwendung nicht unterstützt.

Funktionsumfang ORCA Transferpaket in den verschiedenen Editionen

Beachten Sie, dass der Austausch einiger LV-Phasen und von IFC-Dateien eine Professional oder Enterprise Edition erfordert.

 

LV-Phasen

GWS (Gewerkeschätzung)

-

LV (Leistungsverzeichnisse)

ANG (Angebote)

AUF (Aufträge)

NA (Nachträge)

AMP (Aufmaßprüfung)

-

REC (Rechnungsfreigabe)

-

Status

Kommentare und Anlagen

IFC-Dateien

IFC Basic

-

 

IFC Advanced (incl. VOB-Maße)

-

-

Projektdaten

Adressen von Auftragnehmern, Tabelle Adressen

Kostengliederungen

5

5

10

Nachträge

Nachträge sind Änderungen an einem bereits vergebenen Auftrag. Das ORCA AVA Nachtragsmanagement basiert auf der Erfassung der Leistungsänderungen und deren Zuordnung zu einem Nachtrag (Nachtragsvorgang). Für den korrekten Austausch von Nachträgen mit dem ORCA Transferpaket müssen die Nachträge mit den Funktionen des Nachtragsmanagements erstellt worden sein.

Wer gibt die LV-Liste vor?

Es muss klar geregelt sein, wer die Leistungsverzeichnisse für die Gewerke festlegt. Dazu gehören Ordnungszahl inklusive OZ-Maske für die Gliederungsstruktur, Bezeichnung und Inhalt. Sind nachträgliche Änderungen erforderlich, müssen alle Projektdateien per ORCA Transferpaket aktualisiert werden.

Welche Kostengliederungen sollen eingesetzt werden?

Kostengliederungen sind in den allermeisten Fällen für das gesamte Projekt (also alle LVs) und Phasen übergreifend gültig.

  • Gibt es neben Standard-Kostengliederungen wie DIN 276 auch individuelle, projektspezifische Kostengliederungen, die genutzt werden sollen?
  • Wer soll für welche Leistungsverzeichnisse welche Kostengliederungen zur Kostengruppenzuordnung nutzen?

Beachten Sie, dass die ORCA AVA Editionen unterschiedlich viele Kostengliederungen unterstützen:

  • Enterprise Edition max. 10
  • Starter Edition und Professional Edition max. 5

Sprechen Sie sich ab, wie viele Kostengliederungen die einzelnen Partner bearbeiten können.

Wenn mit Kostengliederungen gearbeitet werden soll, müssen die verwendeten Kostengliederungen im Projektverlauf bei jedem Export und Import ausgewählt werden, damit die Kostengruppenzuordnungen in den LV-Daten erhalten bleiben. Andernfalls gehen beim Import von LV-Phasen, die im Ziel-Projekt bereits vorhanden sind, die Kostengruppenzuordnungen verloren. In diesem Fall hilft Ihnen die beim Import erstellte Datensicherung.

Wer darf wann welche LV-Daten bearbeiten?

Es muss klar geregelt sein, wer die Daten in welchen Phasen bearbeiten und ändern darf, sobald sie einmal mit Partnern ausgetauscht wurden.

Sind nachträgliche Änderungen an bereits übertragenen Daten erforderlich - insbesondere an Struktur und Inhalt -, müssen diese von allen Beteiligten zuverlässig kommuniziert werden. Die Änderungen können über das ORCA Transferpaket ausgetauscht werden.

Austausch von LV-Zusatzinformationen

  • Wie soll der Status verwendet und protokolliert werden?
  • Wie soll mit Kommentaren verfahren werden?
  • Sollen Anlagen hinterlegt und ausgetauscht werden?
  • Soll mit IFC-Dateien gearbeitet werden?

Es muss klar geregelt sein, wer IFC-Dateien liefert. Werden von den Partnern eigene IFC-Dateien erzeugt und verwendet, können diese per ORCA Transferpaket dem führenden Projektteam zur Verfügung gestellt werden.

Für den Austausch von IFC-Dateien und deren Verwendung für die Mengenermittlung benötigen beide Partner eine Professional Edition oder eine Enterprise Edition.

Der Austausch von IFC-Dateien und IFC-Bezügen mit einer Professional Edition ist im Umfang der IFC-Basic-Funktionen möglich. IFC-Bezüge zu VOB-Maßen sind eine Funktion aus IFC Advanced der Enterprise Edition. IFC-Bezüge zu VOB-Maßen gehen beim Import eines ORCA Transferpakets in eine Professional Edition verloren.

Der Austausch von IFC-Dateien mit einer Starter Edition ist nicht möglich. Beim Import eines ORCA Transferpakets in eine Starter Edition werden nur die in den Positionen eingetragenen Mengen übergeben. In den LV-Daten vorhandene IFC-Bezüge zu IFC-Dateien gehen verloren!

Wenn LV-Zusatzinformationen ausgetauscht werden sollen, müssen sie im Projektverlauf bei jedem Export und Import ausgewählt werden. Andernfalls gehen beim Import von LV-Phasen, die im Ziel-Projekt bereits vorhanden sind, diese Angaben verloren. In diesem Fall hilft Ihnen die beim Import erstellte Datensicherung.

Austausch von Projektdaten und Adressdaten

  • Welche Informationen sollen ausgetauscht werden?
  • Wer gibt die Daten vor?

Zusatzinformationen
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