Angebote - Funktionsübersicht

TIPP

Wählen oder definieren Sie eine geeignete Spalteneinstellung, um die für Sie wichtigen Informationen zu sehen!

Achten Sie auf den Status!

Angebote erfassen

Angebotsdaten, die sie nicht per GAEB-Datei erhalten haben, erfassen Sie manuell in der Tabelle.

Voraussetzung

Sie befinden sich in einem Projekt, die Tabelle Angebote ist geöffnet.

So erfassen Sie Angebotsdaten manuell

1.

Öffnen Sie das LV, z.B.:

2.

Wählen Sie Neu | Angebot (oder über das Kontextmenü).

Der Dialog Eigenschaften: Angebot wird geöffnet.

3.

Tragen Sie als Bezeichnung z.B. den Namen der bietenden Firma ein und machen Sie optionale Angaben, z.B.: Skonto, Auf-/Abschläge.

4.

Mit OK übernehmen Sie das Angebot in die Tabelle.

Das Angebot wird automatisch geöffnet, Sie sehen die Titel und Positionen aus der Tabelle Leistungsverzeichnisse, die erste Position (mit Preis) ist markiert:


5.

Tragen Sie die Angebotswerte ein: entweder in die Tabelle - btn-template Tabelle editierbar - oder in Eigenschaften: Position oder in die Seitenansicht der Ausgabe.
Die Enter Taste Eingabetaste (Enter, Return) wechselt zur nächsten Position/Zeile, in der Tabelle auch zum nächsten Preisanteil. Im Dialog gelangen Sie nur mit der Tabulator-Taste zum nächsten Preisanteil.

Bei Eingabe in die Tabelle wählen Sie eine passende Spalteneinstellung:

  • Sie tragen nur den Einheitspreis ein (Spalte Preis).

    Aus Einheitspreis mal LV-Menge wird automatisch der Gesamt-Angebotspreis berechnet.

  • Sie tragen den vom Bieter auf den Ausschreibungsunterlagen angegebenen Einheitspreis in Spalte Preis und den Gesamtpreis in Spalte unbereinigt ein.
    Der vom Programm berechnete und der eingegebene Gesamtpreis werden verglichen.

    TIPP

    So prüfen Sie direkt bei der Angebotserfassung, ob die Gesamtpreise der Positionen korrekt vom Bieter berechnet wurden.

    Wird eine Abweichung festgestellt, erhalten Sie eine Meldung:

    Bei Bestätigung mit Ja, wird ein Stern als * Fehlermarkierung in den Spalten unbereinigt/teilbereinigt/Gesamt der betroffenen Position gesetzt. Die Position wird auch im Dialog Eigenschaften: Position - Registerkarte Weiteres als Fehler markiert.

    Die Fehlermarkierung wird beim Aktualisieren der Angebotswerte in der Tabelle auch bei Gliederungspunkten und Angeboten gesetzt.

    Der eingegebene Gesamtpreis wird in jedem Fall automatisch auf den berechneten Gesamtpreis korrigiert.

INFO

Eine Position in der Projekttabelle Leistungsverzeichnisse ist solange gegen Änderungen gesperrt, wie die Position zeitgleich in der Projekttabelle Angebote bearbeitet wird - z.B. im Dialog Eigenschaften.

 

Angebote importieren

Sie können Angebote aus GAEB- oder ÖNORM-Dateien importieren, ja nach LV-Typ.
flag Austria ÖNORM-Funktionen sind nur verfügbar in ORCA AVA AUSTRIA

Die Rechtsgültigkeit von Angeboten ist lt. Auskunft des GAEB-Ausschusses nicht allein mit der Übergabedatei gegeben, es muss zusätzlich ein auf Papier gedrucktes Angebot mit rechtsgültiger Unterschrift vorliegen.

Voraussetzung

Sie befinden sich in einem Projekt, die Tabelle Angebote ist geöffnet.

So importieren Sie eine Angebots-Datei

1.

Öffnen Sie das LV, z.B.:

2.

Wählen Sie Import | GAEB (Austauschphase .X84) bzw. Import | ÖNORM (Angebots-LV .onlv).

3.

Im Dialog Importdatei wählen markieren Sie die Importdatei.

4.

Mit Öffnen bestätigen Sie Ihre Wahl und starten anschließend den Import.

TIPP

Sie können eine Angebotsdatei aus dem Datei-Explorer auch per Drag&Drop in das geöffnete LV der Tabelle Angebote ziehen. Das Angebot wird automatisch einsortiert.

Nebenangebot erfassen

Es kann vorkommen, dass das Angebot von einem Bieter nicht exakt die ausgeschriebenen Teilleistungen enthält. Vielleicht hat er Teilleistungen ergänzt oder alternative Positionen vorgeschlagen.

In diesem Fall können Sie folgendermaßen vorgehen:

  1. In der Tabelle Leistungsverzeichnisse erfassen Sie gegebenenfalls zusätzliche Teilleistungen des Nebenangebots in neuen Positionen - ohne Preise.

    Warten Sie mit der Änderung im LV bis alle Angebote eingepflegt sind, damit die Änderungen automatisch in alle erfassten Angebote übernommen werden.

  2. In der Tabelle Angebote passen Sie die Bepreisung an.
    Z. B: Preise für zusätzliche/alternative Positionen nur für den Bieter des Nebenangebots eintragen. Bei allen anderen Bietern tragen Sie hierfür keinen Preis ein!
    Preis der ersetzten Positionen beim Bieter des Nebenangebots entfernen.

So können Sie auch das Nebenangebot zur Auswertung in den Preisspiegel einbeziehen.

Wenn das Angebot stark vom ausgeschriebenen LV abweicht, erstellen Sie dafür besser ein komplett neues LV in der Tabelle Leistungsverzeichnisse. Wenn verfügbar, können Sie das Nebenangebot auch als GAEB-Datei im Format X85 in die Tabelle Leistungsverzeichnisse einlesen. Einen aussagekräftigen Preisspiegel erhalten Sie in diesem Fall nur, wenn Sie zu dem neuen LV auch von den anderen Bietern Angebote einholen.

Pauschalangebot erfassen

Für pauschale Angebote, d. h. Angebote für die eine fixe Summe vereinbart ist, erzeugen Sie den Gesamtwert für das Angebot über die Eingabe eines pauschalen Abschlags in den Eigenschaften: Angebot. Beispiel:

Die pauschale Angebotssumme wird im Preisspiegel als LV-Summe oder als Gesamt Netto ausgegeben.

Bieterliste

Eine Übersicht der Angebotssummen aller Bieter zu einem Leistungsverzeichnis erstellen Sie ganz einfach über Seitenansicht Drucken. Wählen Sie unter Angebote das Layout Sonstiges, Submissionsliste.

Der Preisspiegel - Angebote auswerten

Für den Vergabevorschlag vergleichen Sie die eingegangenen Angebote und erstellen als Ausgabe einen oder mehrere Preisspiegel. ORCA AVA berechnet für Sie automatisch weitere Werte als Systembieter: Mittelwert / Günstigst, Durchschnitt / Idealpreis. Damit ergeben sich viele Möglichkeiten für einen aussagekräftigen Preisvergleich im Rahmen der Angebotsauswertung.

So erstellen Sie eine Ausgabe für den Preisspiegel

  1. Wählen Sie Ausgabe Ausgabe zum Öffnen des Dialogs Drucken: Angebote.
  2. Öffnen Sie über die Schaltfläche Einstellungen die Eigenschaften: LV, und bestimmen Sie z.B. welche Angebote gedruckt werden sollen und deren Sortierung. Bestätigen Sie mit OK.

    Sie erkennen in der Tabelle am Ordnersymbol der Angebote, welche für die Ausgaben berücksichtigt werden:

    Menü Tabelle/Adressen hinzufügen... - Angebot wird ausgegeben

    Plus-/Minus-Schaltflächen (5) - Angebot wird nicht ausgegeben

  3. Im Dialog Drucken: Angebote wählen Sie eines der Verfügbaren Layouts. Über die Schaltfläche Seitenansicht können Sie die Druckbildvorschau ansehen. Drucken führt direkt zur Ausgabe der Daten auf den Drucker.

Die Ausgabe eines einfachen Preisspiegels über einen Excel-Export ist ebenfalls möglich.

Angebote mit negativen Einheitspreisen

Bei der Eingabe eines negativen Einheitspreises kann der mathematisch korrekt ermittelte Vergleichs-Prozentwert einen Wert annehmen, der sich vielleicht etwas 'seltsam' anfühlt, z.B. -150%.

Negative Einheitspreise sind möglich und generell zulässig. Sie können in seltenen Fällen entstehen, wenn z.B. ein Auftragnehmer über die Leistungsbeschreibung die Berechtigung bzw. Verpflichtung erhält, ausgebaute Materialien im Auftrag und für Rechnung des Bauherrn zu verwerten und der daraus erzielte Erlös den Wert seiner Leistung übersteigt. Der Bauherr bekommt also praktisch eine Gutschrift für diese Leistung.

Über einen Rechtsklick auf eine Zahl im Layout können Sie die Variablen Info einsehen - zu jedem Wert übrigens. Hier sehen Sie die Formel, die den Vergleichs-Prozentwert berechnet.

Bei einem negativen Einheitspreis, bzw. einem negativen Vergleichspreis ergibt sich eine Division, bei der Dividend und Divisor unterschiedliche Vorzeichen haben. Der Wert des Quotienten wird damit negativ.

Prozentrechnen wurde historisch betrachtet zu Zeiten entwickelt, als man sich beim Handel im Bereich der Natürlichen, bzw. positiven Rationalen Zahlen bewegte. Mit einem negativen Einheitspreis bewegen wir uns nun diesseits oder jenseits des Nullpunktes auf der Zahlengerade.

Ein resultierender negativer Vergleichs-Prozentwertes ist eindeutig interpretierbar - vielleicht nicht, wenn Sie sich den einzelnen Wert ansehen, aber in der Gesamtheit einer Auswertung. Sehen Sie das Minuszeichen bei der Prozentangabe als zusätzlichen Hinweis: Wir bewegen uns über den Nullpunkt hinaus, in die eine oder andere Richtung!

Beispiel 1 - Der Vergleichswert liegt im negativen Wertebereich

Der EP des Vergleichsbieters 'Günstigst' ist hier im negativen Zahlenbereich. Daraus ergibt sich, dass die Bieter, deren Einheitspreise im positiven Wertebereich liegen, einen Vergleichs-Prozentwert mit umgekehrtem Vorzeichen erhalten.

Beispiel 2 - Der Vergleichswert liegt im positiven Wertebereich

Der EP des Vergleichsbieters (Angerer = 100%) liegt bei 7,50 EUR. Der errechnete 'Mittelwert' (EP 2,50) liegt demzufolge bei 33% des EP des Vergleichsbieters - logisch: 2,50 EUR sind 1/3 von 7,50 EUR.
Der EP Dettenbauer (5,00 EUR) liegt bei 2/3, also 66,67% des Vergleichsbieters (7,50).
Der EP Moser ( - 5,00) liegt entsprechend bei minus 66,67% … es kann nicht anders sein!

Entscheidungshilfe bei der Auftragsvergabe

Bei der Entscheidung zur Auftragsvergabe kann das Erstellen von Angebotsvarianten, eigenen Berechnungen und die Tipps zur Weiterverwendung von Angeboten hilfreich sein.

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